Für die performativen Künste und Praktiken wie auch für ihre Erforschung und Dokumentation als (immaterielles) Kulturerbe stellen sich mit der Digitalisierung und der aktuellen Diskussion um Forschungsdaten besondere Herausforderungen: Was sind überhaupt Forschungsdaten der Performing Arts in den Sammlungen wie auch in Lehre und Forschung, einschließlich künstlerischer und anwendungsbezogener Forschung? Und wie lassen sich die Prinzipien der Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Vernetzung und Nachnutzbarkeit (FAIR) sowie des kollektiven Nutzens, der selbstbestimmten Kontrolle und der ethischen Verantwortung für Daten (CARE) in diesem Bereich umsetzen? Die Verbindung diverser Quellen und Materialien, von Texten über Fotografien und Videos bis hin zu Objekten und Bühnen(bild)modellen im digitalen Raum eröffnet neue Erkenntnisperspektiven und zugleich die Notwendigkeit von spezifischen digitalen Methoden. Aber auch die Publikation und Speicherung von Forschungsergebnissen befindet sich in einer Transformation, vor allem im Hinblick auf die transparente Wissensorganisation und -vermittlung.

Mit der diesjährigen, 4. Ausgabe von „Sammlung trifft Forschung“ wird es im schon bewährten Austausch der Perspektiven von Forschung, Sammlung, künstlerischer Praxis und Ausbildung wieder mehrere Workshops geben, in denen die folgenden Fragen schwerpunktmäßig zur Diskussion stehen: 

  • Was verstehen wir unter den Forschungsdaten, die für unsere Fächerkultur spezifisch sind, und welche Infrastrukturen brauchen wir dafür?
  • Wie prägen historische Wissenskonzepte und technische Entwicklungen die Verzeichnissysteme der Gedächtnisinstitutionen und ihre Sammlungsdaten? Inwieweit gelten diese Sammlungsdaten auch als Forschungsdaten?
  • Wie wirken sich Organisationsstrukturen in digitalen Umgebungen auf die Funktion und Bedeutung des tanz- und theaterbezogenen Wissens aus?
  • Wie manifestiert sich künstlerische Forschung im Bereich der Performing Arts in digitalen Umgebungen und wie kann sie diese auch selbst gestalten?
  • Welche Auswirkungen können KI-Systeme und maschinelles Lernen auf zukünftige Theater-, Wissens-, Sammlungs- und Forschungsräume haben?

Das vierte Treffen der Reihe „Sammlung trifft Forschung“ wird veranstaltet vom Bundesverband Theatersammlungen im deutschsprachigen Raum (TheSiD) in Zusammenarbeit mit Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, dem Tanzarchiv Leipzig e.V. und der AG ARCHIV der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, in Kooperation mit dem Deutschen Theatermuseum München, dem Digitalen Archiv für die freien darstellenden Künste, dem Fachinformationsdienst Darstellende Kunst (FID DK), dem Institut für Theaterwissenschaft der LMU München, dem Internationalen Theaterinstitut, der Mediathek für Tanz und theater am ITI, dem Theatermuseum Düsseldorf und der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln. 

 

 

 

 

 

 

 

Die Veranstaltung wird unterstützt durch NFDI4Culture, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – 441958017.

 

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